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© Ulrich Ahrendt
Julius-Bremer-Straße: Stadtrundfahrt im Zweispänner
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© Wartberg Verlag
Bildband "Magdeburg – Fotografien aus den 80er Jahren"
Die Stadt Magdeburg kennt Ulrich Arendt wie seine Westentasche, über Jahrzehnte ist er hier auf Bilderjagd gewesen, es ist „seine Stadt“, auch wenn er eigentlich aus Stendal stammt. Lokschlosser hat er dort mal gelernt, ehe er zum Studium der Fertigungstechnik nach Magdeburg wechselte, an der TU 1972 seinen Abschluss machte und danach im SKET anfing. Vom ersten Geld kaufte sich der damals 24-jährige seine erste Kamera, eine LTL. Seither portraitierte er auf seine Weise die Stadt, wirkte im Jugendfotozirkel des Betriebs mit, hatte seine eigene Dunkelkammer, gewann Fotowettbewerbe, machte Lichtbildervorträge. In den 1980er Jahren brachte er seinen ersten homemade gerfertigten Fotokalender heraus und dachte immer mal wieder über einen Absprung in den Profibereich nach. Daraus wurde schlussendlich nichts – Mit Medien hat er sich dann aber noch ein halbes Arbeitsleben an der Magdeburger Universität befasst. In dem jetzt erschienenen Buch zeigt er Magdeburg in den 1980er Jahren: Anfangs ist es Architekturfotografie zwischen Zentrum, Neustadt und Buckau, Landschaft, die qualmenden Schornsteine der Industrie, aber auch den Verfall. Im hinteren Teil zeigt er auch das Leben der Leute zwischen Kleingartenanlage, Freibad und Rummelplatz, dazu herrliche Motive vom „Prolästerrat“, den Bördebrothers oder dem Café Impro. Als „strebsam und fleißig“ beschreibt Autor und Initiator Jürgen Haase in seinen Begleittexten die Magdeburger. Mit 72 Seiten ist das Buch nicht gerade umfangreich geraten, die Bilder sind exemplarisch und es lässt ahnen, was da noch im Fundus von Ahrendt liegt.