© Nathalie Pruss
Trommeln zur Fête in der Leiterstraße
An keinem anderen Tag scheint die Sonne so lange und an keinem anderen hört man überall auf der Welt verteilt so viel Musik. Am Tag der Sommersonnenwende ist dann wieder „Fête de la musique“. Sie entstand im Frankreich der 1980er Jahre und ist im Ursprung ein Straßenmusikfest. Der Eintritt ist deshalb immer frei.
Trägerverein der Magdeburger Fête ist der Aktion Musik e.V. und der hat für die hier 21. Auflage in diesem Jahr rund 70 Acts auf 21 Bühnen organisiert. Und noch nie war die Floskel „alle Genres“ angesichts des Programms weniger hochgegriffen.
Offiziell eröffnet wird das musikalische Treiben auf der Sparkassen-Bühne in der Leiterstraße. Mit der Akustik-Pop-Gruppe „Handgemacht“ spielt dort unter anderem eine Magdeburger Band, die keine unbekannte Größe in der Stadt ist. Zwar kommen auch viele Acts von außerhalb, dennoch ist die Fête immer auch eine Möglichkeit der lokalen Musikszene sich zu präsentieren. So ist das Magdeburger Synthie-Pop-Duo „Harlekeen“ in der Insel der Jugend, Danny Priebe mit rauem Soul im Café Treibgut und Folk von „Mittwoch-A-Band“ gibt es in der Schweizer Milchkuranstalt.
In allen Ecken der Stadt sollen die Klänge der Fête am besten zu hören sein. Deshalb gibt es nicht nur große Bühnen, sondern auch kleinere, überraschende Spielstätten. Neu in diesem Jahr ist beispielsweise die Bar „Weinzeit“. Dort spielt die von lateinamerikanischer Musik beeinflusste Singer-Songwriterin „Katya de Berlin“ und der Geschichten erzählende Liedermacher Eddie Weimann. Auch „ERNAs LebensMittelPunkt“ in Stadtfeld ist jetzt Teil der Familie Fête. Unter anderem ist dort die Schülerband „JoRi“ mit jugendlichem Pop am Start und „Higashi Daiko“ bringen japanische Trommelkunst mit.
Neben Bands und Solo-Acts aus der Popularmusik begrüßt man bei der die Fête stets auch Ensembles und Klassik. In diesem Jahr sorgen „BigBang“ und „Fettes B“ mit Funk, Jazz, Swing, Funk, Rock und Pop für erstklassigen Bigband-Sound im Innenhof der Wallonerkirche, die zu einem Bigband-Treff wird. Die St. Petri Kirche stellt eine Bühne für Chöre und Klassische Musik.