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© Leonard Leesch
Die Berliner Sopranistin Johanna Knauth
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© Theresa Pewal
Das "ensemble freymut" aus Wien
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© Wouter Maeckelberghe
Il Gardellino aus Belgien
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© Ida Zenna
Lautten Compagney aus Berlin
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© Julia Sander
Leipziger Barockorchester
Er ist einer der größten Söhne Magdeburgs und wird seit über 60 Jahren in Form von Festtagen und Wettbewerben geehrt. Natürlich kann hier nur die Rede von Georg Philipp Telemann sein.
Bereits zum 12. Mal lädt die Telemann-Gesellschaft e.V. zur Teilnahme am Internationalen Telemann-Wettbewerb ein, der sich in diesem Jahr dem Gesang widmet. Damit steht jenes „Instrument“ im Mittelpunkt, das die Mehrzahl der überlieferten Werke prägt. Telemann hat zu seiner Zeit viele Sänger in seine Aufführungen miteinbezogen. Junge Interpreten im Alter von 18 bis 34 Jahren werden sich also in den drei Wettbewerbsrunden mit anspruchsvollen Gesangspartien auseinandersetzen, die einst von Gesangstalenten im 18. Jahrhundert interpretiert worden sind.
Die insgesamt 47 Kandidaten sind Studierende oder Absolventen renommierter Musikhochschulen und kommen überwiegend aus Deutschland, aber auch aus Frankreich, Dänemark, USA oder Japan. „Hervorzuheben ist ein Meisterkurs, in dem wir die Musik Telemanns auch jenseits vom Wettbewerbsgeschehen vermitteln. Der Kurs steht Teilnehmern offen, die das Finale nicht erreichen. So wollen wir gewährleisten, dass sie auch ohne Preisauszeichnung vom Wettbewerb profitieren können“, erklärt Fynn Liess vom Telemann-Zentrum.
Neben drei öffentlichen Runden und dem traditionellen Preisträgerkonzert wird es ein begleitendes Konzertprogramm mit regionalen und internationalen Ensembles geben. So wird der Kammerchor der Biederitzer Kantorei seiner jährlichen Tradition folgen und eine Telemann-Passion aufführen. In diesem Jahr wird die „Johannespassion 1757“ gespielt, die laut Telemanns Enkel, Georg Michael Telemann, zu den besten Passionsvertonungen seines Großvaters zählt. Im Mittelpunkt des Kammerkonzerts der jungen Formation „ensemble freymut“ aus Wien steht die Traversflöte. Das Ensemblemitglied Ching-Yao Wang gewann den 3. Preis beim Internationalen Telemann-Wettbewerb 2021.
Als Abschluss des Wettbewerbs wird das belgische Ensemble „Il Gardellino“ eine direkte Brücke zur Musikgeschichte der Stadt schlagen. Unter dem Titel „Das befreite Israel“ werden zwei selten zu hörende Werke gespielt, die inhaltlich zueinander gehören. Sowohl Telemann, als auch Johann Heinrich Rolle, der in Magdeburg ebenfalls tätig war, komponierten im Abstand von etwa fünf Jahren Musik über den Auszug der Israeliten aus Ägypten. „Il Gardellino zeichnet sich durch ein außergewöhnliches farbenreiches Spiel aus, welches dieses besondere Konzertprogramm mit seiner vielfältigen und für damalige Ohren sehr besonderen Instrumentierung erstrahlen lässt“, erzählt Liess.
Hier geht es zu den Veranstaltungen im Rahmen des "12. Internationalen Telemann-Wettbewerbs"