Kleine Wassermusik

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© Rainer Wunderlich

Pozor Vlak im Bluenote

Gegründet wurde Pozor Vlak 1996, nachdem die zweite Welle von Neosurfbands wie Man or Astro-man?, The Phantom Surfers und The Bomboras aus Amerika über den Teich schwappte und dank „Pulp Fiction“ der wilde Surfsound der Urväter Dick Dale und Link Wray wieder in aller Ohren war. Kein besseres Musikstück als „Misirlou“ von 1962 hätte Quentin Tarantinos Meisterwerk „Pulp Fiction“ (1994) passender beginnen können … und wurde erst durch den Soundtrack weltweit bekannt. Bis dahin hatte Dick Dale, der wie Hendrix Linkshänder war, nie einen Hit in den Top 20. Aber echte Surf-Rocker interessieren Chart-Notierungen nur am Rande. Es geht noch immer um Originalität, Anarchie, Freiheit und Unabhängigkeit. Spaß ist Triebfeder dieser Bands. Und so reiten auch Pozor Vlak seit 1996 ihre ganz eigene Welle mit instrumentaler Rock-Musik, bei der Gitarren die uneingeschränkte Hauptrolle spielen: Ins­trumentaler Surfbeat mit klassischem Federhallsound, jeder Menge Perkussion und ordentlich Dampf unter dem Surfbrett; auch wenn kein Ozean in der Nähe sein muss, um guten Surf zu spielen. Mit einem ordentlichen Maß an Wildheit und Lautstärke wird ein tragendes Gitarren-Thema mit exotischen Harmonien und Akkordfolgen verbunden. Gesang bleibt draußen, ganz klar kein „Beach Boys Geschmachte“. Dafür Echo, Glissando und Double-Picking, der Doppelschlag mit dem Plektrum auf einem Ton: Das ist Surf à la Pozor Vlak. In den letzten 27 Bandjahren kreuzte man live die Klingen mit dem Who is Who der Garage/Surfszene (Thee Hedacoats, The Satelliters, The Space Agency, The Kilaueas, The Razorblades). Diverse Veröffentlichungen bekommen Gehör in den Radioshows der Surfszene, auch die 2023 erschiene famose 7inch „Bunga Bunga Party!". Ihre Liveshow in aktueller Besetzung Daniel und Nico (git), Eike (eb), Jan (dr) und Steffen (perc) bietet das Beste aus ihrem Repertoire und Genreklassiker. Die jüngst aufgenommene 4-Track Single „Dawn Surf" darf natürlich nicht fehlen. Gitarre in den Anschlag und ab dafür ... Surfs up!

Wann spielt Pozor Vlak im Blue Note?