© Alexander Fricke
Machen sich für subkulturelle, selektive Kultur stark: das Magdeboogie-Team
Magdeburg gilt vielen immer noch als die Stadt der Schwermaschinen. An feingeistige Kultur, vielseitige Clubs und bunte Kulturstätten denken noch zu wenige, wenn sie die Landeshauptstadt im Kopf haben. Doch vor allem im suburbanen Bereich geht etwas! Neben etlichen bereits seit Jahrzehnten bestehenden Kulturkollektiven oder Veranstaltungsflächen, kommen ständig neue Kollektive und Kulturschaffende hinzu. Damit neue Projekte und junge Kollektive unkompliziert Unterstützung bekommen, hat sich vor 10 Jahren ein Verein auf die Fahne geschrieben, ein rein digitales Portal für Kunst und Kultur auf die Beine zu stellen: Magdeboogie.
2014 gegründet, gibt die Redaktion von knapp 10 jungen Menschen viel Herzblut, um nicht nur Veranstaltungsankündigungen zu machen, sondern auch die Vernetzung der Kulturschaffenden voranzubringen. Nadia Boltes ist seit der Gründung dabei und betont: „Wir haben Magdeboogie aus der Taufe gehoben, weil der „Kulturschwärmer“ nicht weitergeführt wurde. Uns geht es darum, besondere Veranstaltungen zu kuratieren, quasi handverlesen.“
Dabei setzt die Redaktion auf Podcasts oder Partnerschaften wie beim zurückliegenden Glacis Openair. Julia Röhr, Redakteurin, dazu: „Wir wollen ein Sprachrohr für Veranstalter aus der subkulturellen Szene sein und damit das sichtbar machen, was einem nicht gleich ins Auge fällt.“ Die Redaktion mischt sich auch in die Stadtpolitik ein: Beim Kampf der Clubs und Openair-Kollektive um Anerkennung hat sich der Verein zuletzt deutlich für mehr kulturelle Freiräume in der Stadt ausgesprochen. Die Lust auf subkulturelle Entdeckungen ist also groß. Es liegt nun an der Stadtverwaltung, diesem Hunger auf kulturelle Vielfalt auch gerecht zu werden.
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Karl-Schmidt-Straße 12-13, 39104 Magdeburg
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