© Eroll Popova
In der Gieseler-Halle ist er ein Aktivposten, obwohl er selbst nichtmal auf der Platte steht. Julian Bauer treibt seine Jungs im Angriff nicht selten bis zum Ende seiner Coaching-Zone nahe der Mittellinie nach vorn. „Seine Jungs“, das sind A-Jugendspieler des SC Magdeburg und der ganze Stolz des Trainers, das merkt man, wenn Bauer über sie spricht. Seine Mannschaft kämpft aktuell um den Deutschen Meistertitel in der A-Jugend-Bundesliga. In diesem Monat steht das letzte Spiel der sogenannten Meisterrunde an. Danach geht es in die K.-o.-Phase. Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist Julian Bauer, der die Mannschaft im Sommer 2020 übernahm, zufrieden, „nur die schmerzliche Heimniederlage gegen Pforzheim/Eutingen hätte nicht sein müssen, besonders, weil wir damit den ersten Platz in unserer Staffel nicht mehr in der eigenen Hand haben.“ Vom Staffelsieg bis zum Ausscheiden ist alles noch möglich. An Letzteres denkt Bauer aber gar nicht erst: „Unser Ziel ist es, weiter zu kommen als in der vergangenen Saison.“ Bedeutet, der Trainer träumt vom Finale, denn in der Vorsaison schied sein Team im Halbfinale gegen die Füchse Berlin aus. Für dieses Ziel trainieren die A-Jugendlichen acht Mal pro Woche und zeigen an den Spieltagen in der proppenvollen Gieseler-Halle, was sie können. Auffällig dabei ist, wie viele Tore in den Spielen des SCM fallen. Das ist der charakteristischen Spielweise der Mannschaft geschuldet: „Wir spielen mit enorm hohem Tempo, machen dadurch viele Tore. Das hat aber auch den Effekt, dass die Gegner ihr Spiel auch schnell machen und wir dadurch auch viele Treffer erzielen. Die vielen Gegentore sind also nicht schlechter Abwehrleistung geschuldet, sondern der Schnelligkeit des Spiels.“ Was erwartet der Magdeburger vom letzten Gegner der Hauptrunde, der A-Jugendvertretung der MT Melsungen? „Die Melsunger haben eine starke erste Sieben, mit klassischem Shooter auf Rückraum links. Die Zweitbesetzung ist qualitativ nicht so gut wie meine Jungs. Mit der Breite unseres Kaders sollten wir das Spiel für uns entscheiden können“, zeigt sich Julian Bauer optimistisch.