1 von 2
© Engelhardt
Wenig orientalisch: Der Gastraum im „Elena“
2 von 2
© Engelhardt
Sayed und Sakina Morteza Hosseyni mit ihrer Elena
Kaum wahrnehmbar schwebt orientalische Musik in der Luft. Ohne Zweifel kommt sie vom Plattenbauwürfel zwischen den Fünfgeschossern von Neu Olvenstedt; eine Kamancheh vermutlich, die typische, mit dem Bogen gespielte persische Stachelgeige. So klingt der Orient. Das Ambiente im „Elena“ ist zwar einfach gehalten und doch haben Sayed und Sakina Morteza Hosseyni mit schlichten Mitteln eine gemütliche Atmosphäre geschaffen. Mittendrin wirbelt ihre vierjährige Tochter und Namensgeberin des Restaurants, Elena, und erfüllt den Raum mit ihrer Energie. Die beiden stammen aus Afghanistan, sind aber in Maschhad im Nordosten des Irans aufgewachsen.
In der persischen Esskultur sind Kombinationen aus Süße und Würze äußerst beliebt, daher ist die Verwendung von Früchten wie Granatapfel oder Pflaumen als Topping nicht selten. Außerdem sind Gewürze wie Safran, Kardamom und Zimt häufiger Bestandteil der Haupt- und Nebenspeisen. Gerade Reisgerichte und Kebab sind beliebt, wie beispielsweise Chenjeh, das aus Reis und Lammspießen, gewürzt mit Safran, besteht, oder Kubideh – aus Reis und Hackspieß.
All diese Nationalgerichte stehen natürlich auf der Karte. Die beiden servieren hausgemachte persische Küche wie das Lammragout Gheymeh Khoresht, marinierte Hähnchenkeulen Sereshk Palau und alles wird in großen, sättigenden Portionen aufgetischt – für einen sehr guten Preis.
Wer mag, kann sich auch eine Shisha ordern. Die Wasserpfeife ist in vielen orientalischen Ländern ein fester Bestandteil der Kultur und kann auch hier geraucht werden. Noch authentischer wird es, wenn Sakina selbst das Mikro in die Hand nimmt und zur persischen Musik singt.