„Es ist eine alte Geschichte, / Doch bleibt sie immer neu; / Und wem sie just passieret, / Dem bricht das Herz entzwei“, schrieb Heinrich Heine in der letzten Strophe seines Gedichts Ein Jüngling liebt ein Mädchen. Seine Gedichte inspirierten noch zu Lebzeiten Komponist:innen zu vielfältigen Auseinandersetzungen – eröffnet wurde die musikalische Rezeption ganz besonders durch die Lieder Franz Schuberts. Doch die Strahlkraft der Gedichte Heinrich Heines reicht bis heute und inspirierte auch den belarussischen Komponisten Leon Gurvitch zu einem Liederzyklus, der, gefördert durch das Programm „Neustart Kultur“, in einer Fassung für Gesang und Orchester in Magdeburg uraufgeführt wird. Gurvitchs breites musikalisches Spektrum findet sich in den Vertonungen der Gedichte wieder und für jede Vorlage findet er eine individuelle musikalische Übertragung, die ebenso abwechslungsreich ist wie die Verse selbst.
Gerahmt wird die Uraufführung von den beiden großen Unvollendeten: Dem einzigen überlieferten Satz aus Mahlers skizzierter 10. Sinfonie und Franz Schuberts großer Unvollendeter – über deren Vollständigkeit bis heute diskutiert wird.