Es könnte so einfach sein: zwei Menschen, die sich lieben, ein einsamer Strand, ein Abend, der seit langem geplant und vorbereitet ist. Und trotzdem wird diese Hochzeitsnacht zur Katastrophe, die das Schicksal von Florence und Edward für immer verändern soll.
Schon einmal, 2007, war Saoirse Ronan in der Verfilmung eines Romans von Ian McEwan zu sehen, in »Abbitte«. Da spielte sie ein 13-jähriges Mädchen, das im Sommer des Jahres 1935 die erotische Spannung zwischen ihrer älteren Schwester und dem Sohn der Haushälterin registriert und mit einer falschen Beobachtung das Leben der beiden zerstört. Ronan verlieh diesem Mädchen eine wundervolle Ambivalenz: nachdenklich, aufmerksam und kompliziert, für ihr Alter viel zu klug und doch unschuldig, weil ihr die Sexualität der Erwachsenen noch verschlossen ist. Auch in »Am Strand« wird es um Sexualität gehen, vor allem um die Angst davor, um Anziehung und Prüderie, um Begierde und Scheu.