Zwischen vergangenen Zeiten und heute, zwischen Realität und Vorstellung, zwischen Erinnerung und Erinnern. Federico Albanese versucht auf seinem neuen Album diese flüchtigen Zustände, Momente und Zeitabschnitte seines Lebens einzufangen und erlebbar zu machen: „Wir erinnern Dinge aus verschieden Perspektiven und geben ihnen unterschiedliche Bedeutungen. Den Moment, in dem wir entscheiden, wie wir etwas erinnern, finde ich höchst spannend. Und die Musik ist dabei für mich ein Vehikel, diese Momente aufzuspüren und ihnen Raum zu geben.“ In seinen Kompositionen verbindet er minimalistische Pianomelodien und elektronische Sounds mit Elementen von Jazz und Avantgarde-Pop. Es entstehen geradezu filmische Klangwelten, die sich einer traditionellen Kategorisierung entziehen.
Der 1982 in Mailand geborene Federico Albanese erhielt seit seinem sechsten Lebensjahr eine klassische Klavierausbildung. Als Teenager begeisterte er sich für Punk und Jazz und lernte Klarinette, aber auch Bassgitarre. Er spielte in mehreren Punk- und Rockbands, war aber ein großer Fan von Ambient-Musik. 2010 gründete er mit seiner Lebensgefährtin Jessica Einaudi die Band La Blanche Alchimie und schlug eine eher folkige Dream-Pop-Richtung ein. Als das Paar auf der Suche nach einer lebendigeren Musikszene nach Berlin zog, begann Albanese wieder mit dem Komponieren am Klavier und veröffentlichte 2014 sein Debütalbum „The Houseboat and the Moon“. „Before and Now Seems Infinite“ ist sein viertes Album.
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© Engelhardt