Martin Selber gilt als Heimatschriftsteller, obwohl er besonders zu Beginn seiner schriftstellerischen Tätigkeit viele historische Abenteuerromane verfasste, die in aller Welt spielten. Sein Roman „... und das Eis bleibt stumm“ ist die erste literarische Darstellung der Franklin-Expedition (1845).
Mit der regionalen Bindung vieler späterer Werke zeigte Selber, wie überregionale Ereignisse ihren Niederschlag in kleinsten Dörfern finden, welche dann als Spiegel der europäischen Geschichte dienen können.
Sein Roman „Gnostika“, der die menschliche Seite der Enteignung der Bauern auf dem Lande zeigt, ohne die Entwicklung der Landwirtschaft in der DDR selbst in Frage zu stellen, ist sein Alterswerk, ein Bildungsroman und ein Lebensresümee. Die Druckgenehmigungspraxis verhinderte das Erscheinen des Romans zu DDR-Zeiten.