Die Frau eines einflussreichen Hollywood-Produzenten kann nach dem Besuch der Filmfestspiele in Cannes ihren Mann nicht nach Budapest begleiten. Statt dessen chauffiert sie ein französischer Geschäftspartner ihres Mannes im Auto nach Paris. Eigentlich eine Fahrt von wenigen Stunden, doch der Charmeur und Lebemann hat es nicht eilig. Zu zahlreich sind die Versuchungen am Wegesrand, vom edlen Restaurant bis zur römischen Sehenswürdigkeit. So feiert der Film zu einem die Schönheit der Landschaft Südfrankreichs und französisches Savoir vivre, zum anderen geht es um die Selbstverwirklichung einer Frau, die trotz ihres Alters eine kleine Flucht wagt. Von Diane Lane in der Hauptrolle bezaubernd gespielt.
»Paris kann warten« ist das Regiedebüt von Eleanor Coppola, Ehefrau von Francis Ford Coppola und Mutter von Sofia Coppola. Die Geschichte, die sie hier erzählt, hat sie selbst erlebt: 2009 begleitete sie ihren Mann nach Cannes und konnte dann wegen einer schweren Kopfgrippe den Flug nach Osteuropa nicht antreten. Die zweitägige Autofahrt nach Paris hat ihr nach eigenem Bekunden die Augen geöffnet für die Schönheit der Landschaft, aber auch für die Genüsse am Wegesrand: leckere Speisen, guter Wein, interessante Architektur. Ein Wohlfühlfilm, der angenehm vom Gas geht und Landschaft und Essenskultur ins beste Licht rückt.