2015 jährt sich der Wiener Kongress zum 200. Mal. In dessen Zentrum stand im Jahr 1815 die Neuaufteilung Europas. Im erheblich vergrößerten Preußen fiel Magdeburg die Rolle als Hauptstadt der neu gegründeten Provinz Sachsen zu. In der Erlebnisführung geht es darum, sich in diese Zeit zurückzuversetzen und geschichtsträchtige Orte aufzusuchen.
Im Domviertel, am Westportal des Magdeburger Doms /Labyrinth, startet die Erlebnisführung. Dort wird zunächst auf die französische Besatzungszeit vor dem Wiener Kongress zurückgeblickt. Geschichten gibt es darüber zu erzählen, wie der Dom als Materiallager und Pferdestall zweckentfremdet wurde. Dann musste die Kathedrale in der neuen preußischen Ära wieder restauriert werden – eine große Herausforderung für Baumeister Schinkel.
Magdeburgs Zeit als Hauptstadt der Provinz Sachsen lebt beim zweiten Halt der Führung wieder auf. Am Fürstenwall befindet sich das ehemalige Palais des preußischen Oberpräsidenten. Der preußische Oberpräsident residierte dort als Stellvertreter des preußischen Königs. Der Blick am Fürstenwall schweift über die Elbe. Erinnerungen werden dabei geweckt an die Zollanpassungen im Deutschen Bund. Magdeburg durfte fortan keine eigenen Zölle mehr erheben.
Eine weitere Station ist das Denkmal für die Gefallenen der Einigungskriege. Damit weitet sich der geschichtliche Bogen, die Entwicklung des Deutschen Bundes bis zur Reichsgründung im Jahr 1871 steht nun im Vordergrund.
Treffpunkt ist das Westportal des Magdeburger Doms/Labyrinth. Die Führung kostet 6 Euro pro Person. Um Voranmeldung wird gebeten: Tel. 8380-403.