Der französische Maler, Bildhauer und Performer Olivier de Sagazan geht dem unerfüllten Wunsch des bildenden Künstlers nach, sein Schaffen mit Leben zu erfüllen. Er schmiert Ton auf sein Gesicht, vergräbt sich darin und wird zum Bildhauer seiner selbst. In seiner tiefgehenden Performance verbindet er sich mit seinem Arbeitsmaterial. Mit Ton und Farbe verformt er den eigenen Körper. Schicht um Schicht verwandelt er sich in tierhafte Wesen, schreckliche Kreaturen, Dämonen. In seiner ungehemmten, frenetischen Suche durchbohrt er die Schichten, löscht sie aus und überlappt sie mit einer neuen. Er ist vehement, dann wieder schwach, verrückt, zerbrechlich. Sich selbst zu Formen wird zu einer Art Ritual zwischen Tanz und Trance, wobei Improvisation und Zufall der Motor der Schöpfung sind.
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© Jesko Döring