© Conrad Engelhardt
16. Meile der Demokratie
Bunter Protest gegen Rechts auf der Meile der Demokratie
Bündnis gegen Rechts
Der Fokus der Magdeburger Öffentlichkeit liegt wahrscheinlich auch in diesem Januar auf die vom Bündnis gegen Rechts, dem Miteinander e.V. und der Stadt, organisierten „Meile der Demokratie“ und den dezentralen sogenannten „Meilensteinen“.
Meile der Demokratie
Die siebte Meile der Demokratie soll einmal mehr ein großer Zusammenschluss verschiedenster Akteure aus Bürgern, Gesellschaft, Parteien, Schulen, Kul
© Bündnis gegen Rechts
Bündnis gegen Rechts
turstätten, Kirchen oder Vereinen sein. Vom Nordabschnitt des Breiten Wegs über dem Alten Markt bis zum südlichen Teil des Breiten Wegs sind am 17. Januar in der Zeit von 12 bis 18 Uhr Infostände, Lesungen, Redebeiträge und Laternenumzüge geplant. Personen aus dem öffentlichem Leben wie der Bürgermeister, Stadträte oder Bands sind anzutreffen. Gemeinsam wollen sie durch diese Platznahme rechte Demonstrationen aus Magdeburgs Zentrum heraushalten.
Meilensteine
Die Idee der Meilensteine wird in diesem Jahr erst zum zweiten Mal als neue Art des Gegenprotests angewendet. Ziel ist es, mit dezentralen Aktionen vor allen Dingen die S-Bahnhöfe und Stadtteilplätze der Stadt mit vielseitigen Veranstaltungen zu beleben. So existieren vom Norden der Stadt über Brückfeld, dem Herrenkrug bis nach Buckau und Fermersleben über zehn dieser „Meilensteine“. Durch die beim Ordnungsamt offiziell angemeldeten Meilensteine verlagert sich der Protest gegen rechte Demonstrationen auf die gesamte Stadt und erschwert vorgesehene Durchmärsche durch unsere Stadt. Die Veranstalter der Meilensteine gleichen denen der Meile.
www.bgrmagdeburg.wordpress.com
Magdeburg Nazifrei
Das Bündnis betitelt sich selbst als „zarteste Versuchung seit es Gege
© MD Nazifrei
MD Nazifrei
nwehr gibt“. Dabei geht es dem Bündnis nicht darum, durch aufklärende Lesungen und Kulturveranstaltungen die schöne Seite der Stadt zu beleuchten. Magdeburg Nazifrei ruft ganz öffentlich zu zivilem Ungehorsam und zu Blockaden gegen den Marsch der Nazis auf. Darunter verstehen die Handelnden „den bewussten gewaltfreien Verstoß gegen Rechtsnormen oder die Ausnutzung von rechtlichen Grauzonen aus Gewissensgründen zur Beseitigung einer Unrechtssituation“. Was diesem Bündnis mit allen anderen ähnelt ist der dezentrale Ansatz, die Blockaden nicht nur auf die Innenstadt zu beschränken, sondern möglichst im ganzen Stadtgebiet mit Gegendemonstranten präsent zu sein.
Block MD
Das Bündnis ist – wie der Name schon ausdrückt –
© Block MD
Block MD
ein weiteres Blockadebündnis, welches seit dem vorangegangem Jahr auf vielfältige Vernetzung und Zusammenarbeit mit allen Akteuren setzt. Ihr Aktionskonzept gleicht dem von Magdeburg Nazifrei und fordert ebenso zu Blockaden und zivilem Ungehorsam auf. So wie die anderen Bündnisse, nutzt Block MD die Erfahrungen aus den Vorjahren, um dem Geschichtsrevisionismus der Neonazis zu begegnen und rechte Aufmarsch zu verhindern.
By all means necessary
Das Antifa-Bündnis „By all means necessary“ , mit „allen erdenklichen Mitteln“ (frei aus dem Englischen) den Aufmarsch der Rechten entgegentreten. Bürgerlicher Protest
© By all means necessary
By all means necessary
durch Trillerpfeifen, Menschenketten und Selbstdarstellung liegt den Akteuren dieses Bündnisses fern. Die überregionale Antifa-Kampagne vereint Gruppen aus ganz Deutschland und hat ein eigenes Aktionskonzept gegen den Nazi-Marsch aufgestellt. Die Akteure dieses Bündnisses sprechen sich für entschlosseneres Handeln aus als die Proteste der Demokratie-Meile bzw. Meilensteine und der beiden Blockadebündnisse, um den Naziaufmarsch ein für alle mal aus der Stadt zu drängen. www.byallmeans.blogsport.de