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© Jan Reiser
Marie-Joelle Blazejewski
Die Ära Julien Chavez am Theater Magdeburg begann mit der Spielzeit 2022/23. Das Schauspiel startete mit Clara Weydes Inszenierung von Calderons „Das Leben ein Traum“. Damit begann auch für Schauspielerin Marie-Joelle Blazejewski ihr Engagement in Magdeburg. Spätestens mit ihrer Rolle in Roman Sikoras Monologstück „Tod eines talentierten Schweins“ ist ihr Name für Theatergänger ein Begriff. Dem trug auch die Jury des Fördervereines Theater Magdeburg Rechnung: Marie-Joelle Blazejewski gehört zu den drei diesjährigen Preisträgern des Förderpreises für junge Künstler.
Marie-Joelle Blazejewski, Jahrgang 1995, stammt aus einem Künstlerhaushalt, Mutter Regisseurin, Vater bildender Künstler. Schauspielerin aber wollte Marie zunächst keinesfalls werden. Mit 17 änderte sie ihre Meinung und bewarb sich an Schauspielschulen. Die Otto-Falkenberg-Schule in München wurde es. Darauf folgte ein dreijähriges Engagement in Karlsruhe. Aber dort war sie unglücklich. Sie sagte also sofort zu, als das Angebot aus Magdeburg kam. Die 28-jährige kannte weder den Osten noch Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt. Was sie über ihren ersten Eindruck über die Stadt sagte, lässt sicher das Herz jedes Magdeburgers hochschlagen: „Breite Straßen, Sonne und alle waren freundlich. Ich dachte, was ist hier los, die sind ja freundlicher als in Baden-Württemberg. Es hat sich richtig angefühlt, hierher zu kommen.“
Als Schauspielerin gehört Marie-Joelle zu einer Altersklasse, für die vieles normal ist, was für Generationen vorher undenkbar schien. Auf die Frage nach einer Traumrolle nennt Frau Blazejewski z. B. Kleists Penthesilea und mit großer Selbstverständlichkeit Don Quichotte. Frauen- und Männerrollen sind nicht mehr festgelegt. Auch die Ansicht, dass man Opfer bringen und sein Leben für das Theater aufgeben muss, um Erfolg zu haben, hält sie für eine veraltete Vorstellung. „Und ich ersehne auch kein Engagement an einem Haus mit großem Namen. Viel wichtiger ist, mit welchen Menschen ich arbeite. Theater kann man nicht auf der Basis von Angst machen. Das habe ich in Karlsruhe erlebt und hier das komplette Gegenteil erfahren und es entstehen trotzdem tolle Sachen.“