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© Sergey Bratkov
My Brothers Cats
Der Krieg in der Ukraine ist weit entfernt. Anderen dringt er unter die Haut, wie bei Serhij Bratkov. Der ukrainische Künstler wurde durch seine Fotoserien zu Relikten der ehemaligen Sowjetunion und dortigen Auswüchsen des Kapitalismus bekannt. Der Ausbruch des Krieges 2022 bedeutete eine Zäsur. Bratkov floh nach Deutschland und verlor die Basis seiner künstlerischen Arbeit. Nun zeigt er eine Reihe neuer Arbeiten. Sie bebildern nicht den Krieg in dokumentarischer Form. Vielmehr davon reflektieren seine persönliche Situation und Position als Künstler. Collage und Montage bilden, wie bisher, wichtige künstlerische Mittel. Deutlich wird aber die größere persönliche Nähe, wie in „My brother’s cats“, einem Video. Darin sitzen Katzen auf einer im Boden steckenden Rakete, wobei die Tiere jeweils eine rote Glitzer-Boa um den Hals tragen. Das Absurde trifft auf das Bedrohliche, den Tod und das Unschuldige in Gestalt der Tiere. Was ist hier absurd: die Katzen mit der Boa, das zufällig nicht detonierte Geschoss, der Krieg, das Leben in einem Kriegsgebiet?
Neben dem Video werden Bilder gezeigt. In Grau und Schwarz gehalten, erkennt man mitunter schattenhafte Figuren. Was war, ist zerstört und vielleicht nie wieder erreichbar. Die Farben werden überdeckt vom Grau der Angst. In dieser starken Subjektivität liegt die besondere Kraft der Arbeiten Bratkovs.
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Regierungsstraße 4-6, 39104 Magdeburg
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