
© Stephan Walzl
Idee und Konzeption für das Stück „100 Sekunden“ stammt von der neuen Intendantin, Sabine Schramm
Mit der Metapher „Es ist fünf Minuten vor Zwölf“ wird auf ein unmittelbar bevorstehendes nachteiliges Ereignis angespielt. Von dem Bild ausgehend erfanden 1947 eine Gruppe Atomwissenschaftler an der Universität Chigago die Dooms Day Clock, die Weltuntergangsuhr. Sie soll der Öffentlichkeit verdeutlichen, wie groß das aktuelle Risiko einer globalen Katastrophe, insbesondere aufgrund eines Atomkrieges oder einer Klimakatastrophe, ist. 1947 wurde sie mit Zeigerstellung sieben Minuten vor zwölf gestartet und seither in Abhängigkeit von der Weltlage vor- oder zurückgestellt. Seit Februar 2023 steht sie bei 100 Sekunden vor Mitternacht! Zu keiner Zeit, weder im furchtbaren Stellvertreterkrieg in Korea ab 1953 oder zur Kubakrise 1962, stand der Zeiger so knapp vor Null. Und seit 1991, als nach Auflösung der Sowjetunion und einer Entspannungsphase die Zeiger auf 17 Minuten vor Mitternacht rückgestellt wurden, hat sich die Weltlage Stück für Stück zugespitzt.
Dem Thema nimmt sich nun das Puppentheater an. Die Idee und die Konzeption für das Stück stammt dabei von der neuen Intendantin Sabine Schramm, die bereits zum Spielzeitstart im September mit der Inszenierung „Nathans Kinder“ ihre künstlerische Visitenkarte abgegeben hat. Ausgehend von dieser Konzeption hat das Puppentheater vier Autoren beauftragt, kurze Theaterstücke zu schreiben. Diese werden dann zur Inszenierung „100 Sekunden“ zusammengezogen. Man könnte auch sagen, dass nie zuvor ein derartig ernstes Thema im Puppentheater verhandelt wurde.

© Jesko Döring
Puppentheater
Warschauer Straße 25, 39104 Magdeburg
Kassenzeiten Di-Do 10-12.15 Uhr u. 13-18 Uhr Fr 10 -12.15 Uhr u. 13 -16 Uhr Abendkasse: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn nach Vorstellungsbeginn erfolgt kein Nacheinlass.