Imperium der Puppen

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© Ronny Riastok

Ist Puppenspielerin, Regisseurin und nun auch Intendantin: Sabine Schramm

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Sabine Schramm ist die neue Intendantin im Puppentheater Magdeburg

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Es war 1999, als die bayrische Puppenspielerin Sabine Schramm erstmals ihre Visitenkarte am Magdeburger Puppentheater abgab, damals spielte sie im „Zauberlehrling“, 2001 gab sie die Adelheid in Kay Wuscheks Uraufführung „Ottos Welt oder wie man Kaiser wird“. Seit letztem Sommer ist sie zurück an der Elbe. Der Magdeburger Stadtrat wählte sie damals in nichtöffentlicher Abstimmung einstimmig als Nachfolgerin von Michael Kempchen als Intendantin. Es sei „das größte Puppentheater in Deutschland, ein Imperium“, sagt sie damals anerkennend und meinte damit die Strahlkraft des Magdeburger Hauses weit über die Grenzen des Bundeslandes und Deutschlands hinaus.

Angefangen hat für sie alles in den 1990ern mit einem Studium der Kunst- und Theaterpädagogik, seither hat sie künstlerisch wie konzeptionell eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. 1999 folgten Abschlüsse als Figurenspielerin und Schauspielerin. Sie beschäftigte sich mit Bildender Kunst, Film oder Bildhauerei und nach ihrem Masterabschluss in Personalentwicklung 2009 an der TU Kaisersleutern bekam sie zwei Jahre später für ihre Analyse „Personalentwicklung und Kunst ein Widerspruch?“ den Alfons-Fleischmann-Preis für akademische Exzellenz. Und nachdem sie ab 2011 die Künstlerische Leitung am Puppentheater Gera Altenburg innehatte, schloss sie 2018 ihr Studium Theater- und Musikmanagement ab.  

Nun ist Sabine Schramm neue Intendantin in Magdeburg. In ihrer neuen Leitungsrolle ist die 53-jährige längst angekommen, hat das letzte Jahr bereits im Hintergrund am Puppentheater gewirkt und die Spielzeit vorbereitet. Zum Auftakt gibt‘s ein Familientheaterfest, bei dem als Premiere „Nathans Kinder“ auf die Bühne kommt. Ulrich Hubs Bearbeitung dieses Klassikers der Aufklärung ist die Übernahme einer Produktion des Theaters Altenburg/Gera. Das Stück verhandelt die Frage „Wem gehört Jerusalem?“ Denn Christen, Juden und Muslime beanspruchen die Stadt gleichermaßen und damit den „einzig wahren Glauben“ für sich. Hub verlegt das dramatische Geschehen in eine Nacht und stellt die junge Generation – Nathans Pflegetochter Recha und Tempelherr Kurt – in den Mittelpunkt des Geschehens. In Verbindung von Puppen- und Schauspiel entwickelt Sabine Schramm auf der Bühne vier Figuren. Es ist eine One-Woman-Show für eine Puppenspielerin, vier Figuren und eine Handvoll lauter Popsongs!

Hier geht es den Spielterminen im Puppentheater im September