Odyssee in Buckau

×

Erweitern

© Wenzel Oschington

Zirkuspädagoge und Straßenkünstler Carsten Ast in einer Paraderolle

Man kennt ihn einfach. Wenzel Oschington, alias Matthias Pavel, ist gefühlt überall in der Stadt unterwegs und fängt mit seiner Kamera so ziemlich jede Kulturveranstaltung ein. Manchmal fotografiert er nicht „nur“, sondern initiiert auch selbst Kultur. Wo anders könnte das geschehen, als in Buckau, wo er in der Klosterbergestraße auch sein Atelier hat? Zusammen mit Car sten Ast, der sich nicht nur als Zirkuspädagoge, sondern auch als Straßenkünstler in der Stadt betätigt, hat er den Fotoapparat mit der Filmkamera vertauscht und beide präsentieren „Theater Obscura“. Das bedeutet, Theater an eigentlich nichttheatralen Orten zu spielen und damit Magdeburg, genauer Buckau, in ein einziges Theater zu verwandeln. Oder in eine Filmkulisse, denn das Zusammenwirken von teils improvisierten Spielszenen, ungewöhnlichen Orten und filmischer Perspektive gewährt den Zuschauenden einen anderen Blick auf scheinbar unverrückbare Realitäten. So wird der Bahnhof Buckau, der mit seinem morbiden Charme aus der Zeit gefallen zu sein scheint, zum Startpunkt dieser „Odyssee“ oder, wie es die beiden Künstler selber formulieren, einem „Ort des Ankommen, Verweilens und Abfahrens. Ein Ort, an dem die unterschiedlichsten und ungewöhnlichsten Dinge passieren, sich Menschen begegnen.“ Das stellt erst den Auftakt zu einer ganzen Reihe von Aktionen dar, für die auch noch Mitstreiter gesucht werden. Alles kann entstehen, in und für den Stadtteil, den Kiez, Buckau halt.