
© Viktoria Kühne
"Mädchen in Not"
Seit dem Beginn der neuen Spielzeit im September feiert das Puppentheater Premieren am laufenden Band. Im November kommt es zur Erstaufführung von "Mädchen in Not", in dem die Hauptfigur Baby beschlossen hat, aus ihrem Leben auszubrechen. Dieses Vorhaben setzt sie mit einer Puppe um, deren Leben sie steuern kann. Besonders deren Handeln konstruiert Baby fernab gesellschaftlicher Erwartungen gegenüber Frauen. Doch genau das führt zu Problemen, denn besonders Babys Liebhaber Jack und Franz fühlen sich durch die Puppe in ihrer Männlichkeit bedroht. Kurzerhand entscheiden sie sich, selbst Puppen zu werden, um Baby von ihrem Vorhaben abzubringen.
Verstärkt werden die bewegenden, manchmal aber auch brutal geschaffenen Bilder, die die Handlung erzeugt, durch eine willkürlich scheinende Abfolge von Klischees und Gesellschaftskritik. Regisseur Nis Søgaard lässt so die Grenzen von Leben und Tod, Puppe und echten Menschen, und Sexualität und gesellschaftlichem Druck verschwimmen. Luisa Grünings Puppenspiel, das ausgesprochen lebendig wirkt, und Richard Barborka an Klavier, Synthesizer und Xylophon verstärken diesen Effekt entscheidend. Doch die Wirkung dieser visuellen Darstellung geht über Worte weit hinaus und spricht ganz unverfroren auch Herz und Verstand an und schafft es so, die Botschaft des Stücks viel intensiver zu vermitteln.
Zu den Vorstellungen und Tickets von "Mädchen in Not" im Puppentheater

© Jesko Döring
Puppentheater
Warschauer Straße 25, 39104 Magdeburg
Kassenzeiten Di-Do 10-12.15 Uhr u. 13-18 Uhr Fr 10 -12.15 Uhr u. 13 -16 Uhr Abendkasse: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn nach Vorstellungsbeginn erfolgt kein Nacheinlass.