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Mozart in Magdeburg
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Mozart in Magdeburg
Der Österreicher Anton Aicher, ein begeisterter Bildhauer und Puppentheaterliebhaber, hatte seine Idee von Marionettentheater mit der Umsetzung der Mozart-Oper „Bastien und Bastienne“ 1913 nach Salzburg gebracht. Es wurde ein ungeahnter Erfolg. Von da an bekamen die Marionetten einen festen Platz in der Festspielstadt und das ist bis heute so. Zurzeit werden am Marionettentheater zwischen Salzburger Landestheater und Mozarteum rund 2000 Puppen bespielt. 100 von ihnen wurden für die Sonderausstellung „Mozart in Magdeburg“ in die FigurenSpielSammlung Mitteldeutschland in die villa p. geholt.
Man schaut in freundliche, wie ernsthafte Gesichter, wenn man sich durch die drei Ausstellungsräume bewegt. Die Kostüme der kleinen Operndarsteller: fast genauso aufwendig, wie die der Großen. Es sind die liebevollen Details, welche das Betrachten der Marionetten so spannend machen, sei es das bunte Federkostüm von Pagageno aus der „Zauberflöte“ oder die orientalischen Kostüme der Figuren aus der „Entführung aus dem Serail“. Das Besondere an den Salzburger Marionetten: Traditionell werden die meist naturalistisch gestalteten Marionettenköpfe von dafür engagierten Bildhauern entworfen. Für die detailreichen Kostüme der kleinen Darsteller sind die Puppenspieler eigenverantwortlich. Trotz des hundertjährigen Bestehens ist die Zeit beim Marionettentheater nicht stehen geblieben – man zeigt Musicals, wie „The Sound of Music“ und experimentiert mit neuen Techniken, wie dem 3D-Druck bei der Puppenherstellung. Wie sich das Marionettentheater entwickelt hat, zeigt ein kurzer historischer Abriss. Übrigens: Das älteste Ausstellungsstück ist von 1911, ein Entwurf von Anton Aicher zu einer Kaspermarionette.
Sonderausstellung "Mozart in Magdeburg - das Salzburger Marionettentheater", bis 24. April, Mi bis So, 11 bis 17 Uhr, villa p.

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Puppentheater
Warschauer Straße 25, 39104 Magdeburg
Kassenzeiten Di-Do 10-12.15 Uhr u. 13-18 Uhr Fr 10 -12.15 Uhr u. 13 -16 Uhr Abendkasse: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn nach Vorstellungsbeginn erfolgt kein Nacheinlass.