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Studiokino
Szenen des Umbaus
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Szenen des Umbaus
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Studiokino
Szenen des Umbaus
Das Studiokino am Moritzplatz ist kaum noch wiederzuerkennen. Nicht von außen, an der Straßenfassade ist alles gleich geblieben. Die großen Veränderungen sind im Inneren passiert. Seit dem Frühjahr wird nun schon gebaut, um das 200 Jahre alte Haus zu sanieren und aus dem 1-Saal-Kino eines mit drei Leinwänden zu machen. Zwei Monate waren ohnehin als totale Schließzeit geplant gewesen, dass das mit dem Kino-Shutdown zusammenfiel, kann als glückliche Fügung gesehen werden.
Auf der Trennfuge zwischen beiden Einzelgebäuden des historischen „Marktschlösschens“ hat man neue Wände gezogen, eine zentrale breite Treppenanlage führt nun ins Obergeschoss, wo der neuentstandene dritte Saal, die „Studiobühne“, dank eines geschickten Kniffs mit dem Dachgebälk auf opulente 4,65 Meter Deckenhöhe kommt. Genau genommen sind es sogar vier Leinwände, denn auch der jahrelang brachliegende Innenhof ist in die Planungen einbezogen. Schon Anfang September sollen im neuen „Studiogarten“ die ersten Filme laufen. Wobei das Wort „Garten“ wörtlich zu nehmen ist, plant man doch eine strukturierte Fläche mit halbhohen Mauern, und hinten an der Zufahrt wird Platz für eine sichere Fahrradgarage sein.
In diesem ersten Abschnitt sind 444.000 Euro verbaut worden, der Löwenanteil kam mit 200.000 Euro vom Land und 177.000 Euro von der Stadt. Insgesamt wird es vier Bauabschnitte geben, im letzten soll schließlich der Saal des eigentlichen Studiokinos samt historischem Umlaufgang auf der Empore denkmalgerecht wiederhergestellt werden. Das Fernziel heißt 2024/25. Aber jetzt geht es erst einmal an den Innenausbau. Um Gelder aus dem Bundesprogramm „Zukunft Kino“ zu bekommen, 45.000 Euro je Leinwand, sind 20% Eigenmittel nachzuweisen, für die Betreiber Frank Salender gern ein Crowdfunding veranstalten möchte. „Wir hoffen, so bis Oktober die nötigen 30.000 Euro zusammenzubekommen.“ Auftakt ist am 13. September beim Tag des offenen Denkmals mit einer Spendenbox. Alles Weitere und die dazugehörige Online-Einbindung des Crowdfundings erfolgt in den nächsten Wochen.
Tag des offenen Denkmals im Studiokino, 13.9., 11 Uhr
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