© Mindjazz Pictures
Auch mitteleuropäischer Plastikmüll landet an Stränden im arktischen Ozean
Es war ein Schlüsselereignis für Steffen Krones: Da hatte er mit seinem Seekajak auf einer zu Fuß unerreichbaren Insel der Lofoten im Nordpolarmeer angelegt und fand dort am Strand eine deutsche Bierflasche. Unglaublich, wo kam die her? Etwa wirklich aus Deutschland? Oder war es doch ein Schiffs-Tourist, der die Flasche anschließend im Ozean entsorgte?
Leidenschaftlich verliebt in Norwegens Landschaften, ließ den Filmemacher das Erlebnis auch nach seiner Rückkehr in seine Heimatstadt Dresden nicht los. Sind die Flüsse Mitteleuropas etwa mit dem Nordpolarmeer verbunden? Kann Müll tatsächlich so weit reisen? Krones persönliche Neugier entwickelte sich zu einem wissenschaftlichen Experiment. Zusammen mit Freunden, Ingenieuren und renommierten Wissenschaftlern wollte er die Reise des Plastikmülls von Dresden elbabwärts Richtung Nordsee nachverfolgen. Sie bauen GPS-Bojen, welche sie in der Elbe aussetzen. Steffen Krones Freund Kris begleitete das Experiment von Norwegen aus. Würden die Bojen tatsächlich in der Arktis stranden? Würden die gewonnenen GPS-Daten die Vermutung bestätigen, dass es Verbindungen zwischen den in die Nordsee mündenden deutschen Flüssen und dem Polarkreis gibt?
Der Dokumentarfilm „The North Drift“ nimmt uns mit bei diesem wissenschaftlichen Abenteuer die Elbe hinab, über die Nordsee nach Norwegen und zeigt, dass wir alle Teil des weltumspannenden Kreislaufs der Plastikteilchen sind und jeder Einzelne die Macht hat, etwas zu verändern.
Anfang November ist Krone in Magdeburg, auch hier trieben seine Bojen durch. Im Anschluss an den Film ist er bereit für ein Filmgespräch, erzählt sicher mehr von seinem Experiment, das ihm die Augen für den Zustand unserer Gewässer und die Notwendigkeit grundlegender Veränderungen öffnet.
Hier geht es zu den Spielterminen von "The North Drift - Plastik in Strömen"
© Engelhardt
Kulturzentrum Moritzhof
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