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Мир для України!
Mir ist absolut bewusst, dass Du Dir gerade diese verschissenen Zeilen reinziehst, während Du mit Deinem kackteuren Kaktus-Eis und runtergelassener Billo-Badehose auf dem arschwassernassen Sitz der vollgepissten Schwimmhallentoilette hockst, nur um Dir im Anschluss für’n paar Mark Fuffzich die reudig kaputtfrittierten Tiefkühlkartoffelstäbchen vom Bonzen-Bistro in Deinen Labello-marinierten Futterspalt zu schieben, damit endlich der ätzende Chlorgeschmack mit Pisse-Note von der bepelzten Zunge verschwindet, den Du inhaliert hast, als Du gerade mit Deinen jämmerlichen Schwimmversuchen eine Horde Pensionsgremlins im Lebenswinter überholt hast, um ans andere Ende dieses gigantischen Körperflüssigkeitenauffangbeckens zu paddeln, an dem just in diesem Moment Deine Sommer-Affäre ihre Hühnerfüße ins Becken hält, wohl wissend, dass Du wirklich gar nichts mit olympischen Schwimmprofis gemein hast und Dein Schmetterlingsstil eher an eine Kegelrobbe beim Bumsversuch erinnert.
Genau auf diesem Level bewegen sich meiner subjektiven Wahrnehmung nach gerade das Gros deutscher YouTube-Filmkritiken. Ist dann auch egal, ob das Fazit am Ende lautet: »Aber wenn Du auf beschissene Filme stehst, könnte Dir diese Drecksmissgeburt von Zelluloidverbrechen vielleicht auch gefallen – ich gebe 3,5 von 5 Sternen; danke an unseren heutigen Sponsor Lättaboxd – deiner ultimativen Magarinedose für den Sommä.«
»Aber Bre, ich mag meinungsstarke Filmkritiken!«
Erstens: „Bre“ mich nicht an, Bro! Zweitens: Ja, ich mag meinungsstarke Filmkritiken auch, aber deswegen muss man doch nicht überall herumpöbeln! Wenn die »Kritik« am Ende nur noch daraus besteht zu unterstreichen, dass man dieses oder jene Element nicht verstanden hat, einen der Film nicht abgeholt hat oder dass der Vorgänger auch schon nichts für einen war, wäre es doch angemessen, dem Publikum (und damit Brötchengeber) diese Vorbehalte zu kommunizieren und nicht so zu tun, als würde man alle Filme durch die gleiche Brille anschauen. Tut man nicht; tut niemand.
Als Positivbeispiel führe ich hier mal einen Beitrag des YT-Kanals »Flipps« an. Darin geht es um den aktuellen Kinofilm »The Fall Guy«, die Filmadaption der Achtziger-Jahre-Serie »Ein Colt für alle Fälle«. Ich teile die Kritik am Film nur in Teilen, genieße die Rezension trotzdem, weil ich den Eindruck habe, dass sich hier jemand mit der Materie beschäftigt hat, seine Meinung auch begründen kann und das Medium Film als solches aber mag!
Mir persönlich bringt es schon längst nichts mehr, mir ein ums andere Mal irgendwelche Fäkalmetaphern reinzuziehen, wenn alles in mir schreit: »Junge, Du weißt doch, dass Du diese Art Filme nicht magst – warum rezensierst Du sie dann?“ Sowas kann man doch auch kennzeichnen, vielleicht als »Nichtkritik« oder dergleichen.
Sehr subjektive Hasskommentare gerne direkt zu mir: rob@dates-online.de
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