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Die magie des Kinosaals: „Cinema Paradiso“ von 1988
Einmal im Monat begrüßt Heike Heinrich die Mitglieder des Volkshochschul-Filmclubs im Studiokino am Moritzplatz, um zusammen besondere Filme, sowohl aus alten Zeiten aber auch ganz aktuelle, zu genießen und – mindestens genauso wichtig – sich über das Gesehene auszutauschen. Der Kurs kostet 10 Euro fürs gesamte Jahr. Mitglieder bekommen dafür ermäßigten Eintritt im Studiokino. Jedes Jahr steht dabei ein bestimmtes Thema im Fokus. 2023 verbeugt sich die Reihe vor dem Medium Film selbst. Zum Auftakt im Februar zeigt Guiseppe Tornatores „Cinema Paradiso“ (1988) die Magie des Kinosaales durch die Augen eines Kindes. Der Starregisseur Salvatore kehrt in das sizilianische Dorf Giancaldo zurück, um den Tod des Filmvorführers Alfredo zu betrauern. In Rückblenden erzählt sich eine Kindheit als Waise, das Kino als Escapismus und die Liebe zum Film. Kurzfristig kuratiert, aber jetzt schon als Geheimtipp empfohlen, wurde „The Ordinaries“ (2023, Buch & Regie: Sophie Linnenbaum), der das Konzept der Metaebene auf die Spitze treibt. Paulas Welt ist ein Film – buchstäblich. Die Gesellschaft ist unterteilt in Hauptfiguren (komplexe Emotionen, eigene Musik, eigene Storylines), Nebenfiguren (einsilbige Dialoge, monothematisches Leben) und Outtakes (Außenseiter). Paula besucht die Schule, um eine Hauptfigur zu werden. Entgegen mannigfaltiger Widerstände, kämpft sie sich durch Rückblenden, Musical-Nummern und Voicer-over, bis zur Wahrheit. Auch Blockbuster-Liebhaber kommen auf ihre Kosten. Martin Scorseses „Hugo Cabret“ (2011) ergründet die Ursprünge des Films, während „Hail Caesar!“ von 2016 der Coen-Brüder das Hollywood der Fünfziger als Anlass für bitterböse Krimi-Satire nutzen.
VHS Filmclubs 2023 im Überblick:
- Cinema Paradiso (6.2.)
- Hugo Cabret (13.3.)
- The Ordinaries (17.4.)
- Insignificance (8.5.)
- Mackie Messer (19.6.)
- Whisky mit Wodka (21.8.)
- Arrival (18.9.)
- Purple Rose of Kairo (16.10.)
- Hail Caesar (13.11.)
- Das Licht aus dem die Träume sind (11.11.)

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