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© Joachim Gern
Stefanie de Velasco
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Cover von "Das Gras auf unserer Seite" von Stefanie de Velasco
Es ist ein Thema, das in der Gesellschaft oft tabuisiert wird – wenn sich Frauen bewusst dagegen entscheiden ein Kind zu bekommen. Doch dass es neben der traditionellen Kernfamilie auch viele andere, selbst gewählte Familienformen gibt, zeigt die Autorin Stefanie de Velasco in ihrem Roman „Das Gras auf unserer Seite“. Darin erzählt sie die Geschichte von Kessie, Grit und Charlie, die den Fortpflanzungsdrang ihrer Altersgenossen seit jeher mit amüsierter Verwunderung beobachtet haben. Einen Kinderwunsch hat keine von ihnen je verspürt und auch nicht das Bedürfnis, sich in eine monogame Paarbeziehung zurückzuziehen. Doch mit Mitte vierzig stellen überraschende Ereignisse alles infrage: Die erfolgreiche Schauspielerin Charly bekommt ein Rollenangebot in einer anderen Stadt, als sie feststellt, dass sie schwanger ist. Wer der Kindsvater ist, weiß sie nicht genau. Grit fliegt aus ihrer WG und muss nun zu ihrem Freund ziehen, der sich das schon lange wünscht. Doch sie will lieber ein Zimmer für sich allein, besser noch eine ganze Wohnung. Während ihr Freund auf der Suche nach ihrem zukünftigen Nest am Berliner Wohnungsmarkt verzweifelt, findet sie Zuflucht in einem Schrebergarten. Kessie kommt derweil ihrer Jugendliebe Nazim näher, als sie in die alte Heimat fährt, um ihre kranke Mutter im Pflegeheim einzugewöhnen. Dabei war ihr Hund Pan in den letzten Jahren ihr einziger Partner. Stefanie de Velasco schreibt mit viel Humor und Leichtigkeit über freundschaftliche Beziehungen, weibliches Begehren und die Entscheidung gegen Mutterschaft in einer Gesellschaft, die auf das klassische Familienmodell ausgerichtet ist.
Hier geht es zum Buch, Lesung am 12. Juni um 19.30 Uhr im Schauspielhaus
© Engelhardt
Schauspielhaus/Theater Magdeburg
Otto-von-Guericke-Straße 64, 39104 Magdeburg
Theaterkasse: eine Stunde vor Vorstellungsbeginn