© Dennis Dirksen
Heinz Strunk
Heinz Strunk schreibt über Antihelden
„Etwas Beunruhigendes geht vor sich. Recherchen ergeben, dass es offenbar keinen einzigen anderen Fall gibt, der seinem auch nur ähnelt. Wie soll die Diagnose lauten von etwas, das es (noch) nicht gibt? Der Betroffene Rainer-Peter Pohl beschließt, es das Pohl-Syndrom zu taufen. Pohl ist der einzige Mensch, bei dem der Arsch vorn und der Schwanz hinten ist.“ „Andersrum“ heißt eine der Kurzgeschichten, mit denen uns Autor Heinz Strunk auf sachliche, absonderliche, aber immer pointierte Art konfrontiert. Sein neues Buch „Das Teemännchen“ knüpft an bekannte Strunk’sche Themenwelten an, Einsamkeit, Sexualnot, Körperverfall, Alkohol, Übergewicht. Wir treffen auf Antihelden wie Anja, die es ins „Borstengrilleck“ verschlägt und mit Strapazen wie Pommesmief, Wurstmief, Frittierfett, mit Sorbinsäure gesättigter Luft und den Nachstellungen des Chefs umgehen muss. Oder wir fragen uns: Wie hat es ein weiterer Protagonist geschafft, an einem kreisenden Rotorenblatt einer 3-Megawatt-Onshore-Windkraftanlage zu hängen?
In Strunks Texten ist keine Heiterkeit zu erwarten, aber Spaß macht es trotzdem sie zu lesen. Der Alltag ist ja schließlich auch keine heile Happy-Hippo-Welt. Das Hamburger Abendblatt urteilt „Das erzählerische Strunk-Prinzip, das das Leben als ewiges Jammertal zeigt und trübe Lebenswelten in Humor badet. Das Teemännchen ist Strunks bislang schwärzestes Werk.“
© Engelhardt
Kulturzentrum Moritzhof
Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg
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