
© Antje Kröger
Für Karo Lynn sind Erfahrungen und Erinnerungen wie Gravuren in der Haut
Erfahrungen mit und Erinnerungen an Menschen, egal ob positiver oder negativer Natur, sind immer ein Teil von uns. Man trägt sie in sich, zu vergessen fällt schwer – sie machen die Persönlichkeit aus. Die Leipziger Sängerin Karo Lynn beschreibt dieses Phänomen als Gravur in der Haut. Ihr drittes Album „A line in my skin“ dreht sich um eben solche zwischenmenschlichen Begegnungen, die sie prägen: gescheiterte Liebe, nicht erwiderte Gefühle. Sie scheut sich aber nicht, auch überraschende Wendungen hin zu großen, gesellschaftlichen Themen wie Umweltzerstörung zu vertonen.
„A line in my skin“ ist anders. Während ihr zweites Album Outgrow eher mit optimistischem Pop und vielen Folk-Elementen spielte, ist die Musik jetzt langsamer, dunkler. Ihre Stimme setzt Karo Lynn tiefer ein. Kraftvoll und intensiv katapultiert sie das Gefühl der Melancholie nach vorne. Darin steckt eine Menge Emotion, deren Sog ein Gefühl der Leere hinterlässt. Kummer spielte schon immer eine Rolle in Karo Lynns Texten, nun aber ist dieser sehr präsent und weniger hoffnungsvoll verpackt. Diesen Wandel erklärt sie sich damit, dass sie bei „A line in my skin“ auch ausführlich an der Produktion beteiligt war. Nicht nur das Songwriting und Einsingen hat Einfluss auf das spätere Ergebnis. Sowohl auf ihrem Album, als auch auf der Tour dabei ist der Singer-Songswriter Michael Benjamin, der sie als Feature-Gast unterstützt.
© Engelhardt
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