
© Johanna Kerber
Fröhlicher Comey-Folk: Die Band „Hasenscheiße“
Oft hätten Bands tolle Namen, liefern jedoch auf musikalischer Ebene nicht so wirklich ab. So zumindest der Vorwurf dieser Band, denn bei ihnen soll es andersherum sein. Trotz des vermarktungstechnisch hinderlichen Namens ist „Hasenscheisse“ eine talentierte Live-Band. Entgegen des Trends, immer kürzere, Algorithmus-taugliche Lieder zu produzieren, machen sie, so nennen sie es selbst, „acoustic Guitar trash Balladen“ mit beachtlicher Länge. Melodisch im Singer-Songwriter-Stil erzählen sie so amüsant, aber dennoch anspruchsvoll-detailreich Geschichten. Mal skurril, mal aus dem Alltag arbeiten sie Erlebnisse fast kabarettistisch auf, wobei das ein oder andere Schmunzeln definitiv nicht ausbleibt.
„Am Anfang waren wir nur zwei Jungs, die zu den Schrammelakkorden einer Gitarre selbst gebackene, witzige Lieder grölten,“ scherzen sie. Mittlerweile peppen sie ihre Musik mit Percussion, E-Bass, Akkordeon und mehrstimmigem Gesang auf. Oder wie auf dem neusten Album „Dampferjazz“ mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg.
Hasenscheisse erreicht mit seinem genreübergreifend, fröhlich und gleichzeitig gesellschaftskritischen Spiel ein breites Spektrum an Zuhörerschichten. Hat man sich erstmal an den Namen gewöhnt, staunt man verwundert, dass Punks, junge Familien mit Kleinkindern und Senioren sich so einträchtig vor der Bühne versammeln und lauschen. Hasenscheisse hoppeln sowohl auf großen Bühnen und Festivals, überzeugen bei Straßenmusikfesten oder verzaubern im kleinen Kreis den aufmerksamen Zuhörer.
© Engelhardt
Kulturzentrum Moritzhof
Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg
Bitte aktivieren Sie JavaScript.
Kino- und Konzertkasse im Foyer ist wochentags ab 14.00 Uhr geöffnet.