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© Ekkehart Nupnau

Günther Fischer (Mitte), sein Quintett und Uschi Brüning

Es war Mitte der Siebziger Jahre als Uschi Brüning und Günther Fischer ein gemeinsames Studio­album einspielten. Jeder wusste gleich, worum es sich faktisch bei dieser Musik handelte: Um das große Ganze, das Elixier des Lebens, die Liebe und alle zwischenmenschlichen Verbindungen, die damals so wichtig waren wie auch heute noch. Diese Musik gab Hoffnung auf ein freies Leben, nicht beschränkt oder eingesperrt zu sein, dafür kompromisslos hungrig auf alles und das sofort.

Die Lieder, wie der Sound sind zeitgeistig und zeitlos zugleich. Progressive Frische durchzieht die Aufnahme, die hörbar vom amerikanischen Jazz und Soul jener Zeit inspiriert ist. Vertrackte Jazzrock-Arrangements verbinden sich mit einer Summer-in-the-City-Leichtigkeit zu einem Mix voller Charme und Esprit.

Ihr Brüning/Fischer-Album aus dem Jahr 1973 wurde gerade vom deutschen „Rolling Stone“-Magazin zu den 100 „Besten Alben (die keiner kennt)“ gewählt. Und nun haben die beiden ein Live-Comeback. Der Star Uschi Brüning singt voll Lampenfieber völlig bescheiden wie um ihr Leben und glänzt noch heute in ganzer stilistischer Breite – grandios in Szene gesetzt vom Bandleader Günther Fischer, dem auch stilprägenden Filmkomponisten. Er komponierte 1980 den Titelsong für den DEFA-Film „Solo Sunny“ wie auch 1978 die Musik für Marlene Dietrichs letzten Film „Just a Gigolo“ mit David Bowie und Kim Novak sowie für Hollywoodproduktionen mit Sean Penn, Tony Curtis, Martin Sheen und Armin Mueller-Stahl. Auf der Bühne unterstützt eine hervorragende Band mit dem Magdeburger Rüdiger Krause (Gitarre), Tom Götze (Bass), Matthias Bätzel (Piano) und Wolfgang „Zicke“ Schneider (Schlagzeug). In der Überschrift der „Rolling Stone“-Jury zu ihrer Plattenkritik steht: „Diese Musik beschert uns einen Gänsehautmoment nach dem anderen.“

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