
© Patrick Schroll
Nand
„Hallo, ich bin Ferdinand. Ich würde hier gerne zur Schule gehen. Ich brauch einen Neuanfang.“ Ungefähr so muss es sich abgespielt haben, als Ferdinand Kirch per Fahrrad zu einer anderen Schule fuhr und sich dem Schulleiter vorstellte. Der Schulwechsel gelang und Kirch begann, negative Ereignisse und Gefühle mit Musik zu verarbeiten. 2019 fing er an, seine Songs unter dem Namen „Nand“ zu veröffentlichen. Nand macht Elektro-Pop mit Synthesizer-Sounds. Die 80er und 90er spiegeln sich auch in der mutigen Skurrilität, die der Mittzwanziger an den Tag legt. Seine Stimme bringt bewusst nicht viel Emotion hervor, ist manchmal sogar fast monoton verschwommen. Am besten beschreibt es wohl der Satz „Wir sind dicht“ aus seinem Song „Aperol Spritz“. Emotion verkörpert der Musiker über das Instrumentale und seine Texte. Wie damals vorm Schulwechsel eckt der Unterfranke also an, jetzt allerdings musikalisch, mit einem ungewöhnlichen, aber definitiv einzigartigen Klangbild. Auf seinem Debüt-Album 2019 verarbeitet er Schicksalsschläge wie die harte Trennung von der Ex-Freundin. Seine Texte sind direkt, reden nicht um den heißen Brei herum. Im aktuellsten Lied „Dachlatte“ rechnet er mit einer egoistischen Person ab. Immer häufiger thematisiert Nand aber auch Wohlfühlthemen. In „Lust auf dich“ singt er von einer leidenschaftlichen Nacht voller Ekstase.
© Engelhardt
Kulturzentrum Moritzhof
Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg
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