Gute Nachricht: Liebe ist alles

×

Erweitern

© Nilz Böhme

Historische und zeitgenössische, echte Liebesgeschichten: theater­berührt

Knapp 10 Jahre schon trifft man sie regelmäßig auf großer Bühne ebenso wie auf Spielplätzen oder im Dom: die Theaterbegeisterten des (ehemaligen) Bürger Ensembles Magdeburg. Ihr Markenzeichen: Geschichten von hier, irgendwo zwischen Recherche und Fiktion. Die jahrelang gemeinsam ausgelebte Leidenschaft für Bühne und Drama ließ die Truppe eng zusammenwachsen und Ende letzten Jahres den nächsten Schritt gehen: Sie gründeten einen Verein – aus BEM wurde „theaterberührt“. Der Name ist ihnen Herzensangelegenheit: Sie wollen Theater machen, das nicht kopflastig, sondern persönlich und emotional ist. Schon bei ihren allerersten Projekten im BEM hätten sie im Publikum ein Bedürfnis nach „guten Nachrichten“ gespürt, erinnert sich Manuel Czerny, der die Gruppe seit Beginn leitet. Und was ist die wirklich allerbeste Nachricht der Welt? Ganz klar: die Liebe! So entstand 2018 die erste Staffel von „Liebestoll“, einer Art Theater-Soap mit mittlerweile sechs Ausgaben. Eine klare Erfolgsgeschichte, getragen von einer wachsenden Fangemeinschaft.

So ist es nur folgerichtig, dass die neue Ära nun auch mit „Liebestoll“ eingeläutet wird. In einem Best-of der Serie können langjährige Fans in Erinnerungen schwelgen – und für Alle, die das Format noch nicht kennen, ist es die perfekte Einstiegsdroge. Ab 2024 sollen dann nämlich wieder zwei neue Staffeln pro Jahr entstehen …

Jede „Liebestoll“-Ausgabe besteht aus sieben Einzelgeschichten. Dafür recherchieren die Mitwirkenden nach historischen und zeitgenössischen, echten Magdeburger Liebesgeschichten, wählen aus, verfremden, setzen zusammen. Sie kombinieren Geschichten über selig Liebende mit solchen von toxischen Beziehungen, Geschichten über das erste Verliebtsein mit solchen von Liebe im Alter. So zeigen sie die unendliche Vielseitigkeit dieses universellen Gefühls. (Für zukünftige Folgen sind Einsendungen aus dem Publikum übrigens sehr willkommen. Persönliche Liebesgeschichten werden natürlich anonymisiert.)

Im Best-of begegnen wir unter anderem Mathilde, Ottos Mutter und Edithas Schwiegermutter, die dieser heute verklärten Beziehung überraschend wenig abgewinnen kann. Oder einer Frau, die nicht erkennt, dass ihre vermeintliche Liebe in Wahrheit auf einem skrupellosen Geschäftsmodell basiert. Zusammengehalten (und positiv beeinflusst) werden die verschiedenen Erzählungen durch Amora, verkörpert von Annette Schöpke. Seit 2014 gehört sie zum festen Kern der Truppe und ist längst vom Theater berührt: „Ein Stück zu entwickeln ist für mich jedes Mal wie ein kleiner Hausbau“, sagt sie. Erstmalig baut theaterberührt nun sein neues Haus im Moritzhof. Alles Gute – und viel Liebe – für den Neustart!

Hier geht es du den Spielterminen des Best-of von "Liebestoll"